Die Linke Liste Alsergrund (LILA) stellt sich zur Wahl. Anlässe für die Gründung dieses Bündnisses gab es genug. Uns bewegen Frust und Wut über das Treiben der politischen Kräfte; wir wollen offen gegen die menschenverachtende Politik der FPÖ kämpfen und nicht zulassen, dass Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse ( Nicht-ÖsterreicherInnen, alleinerziehende Mütter, Arbeitslose, Suchtkranke, ...) für diese Verhältnisse auch noch verantwortlich gemacht werden.
Wir verwehren uns auch gegen die Politik der SPÖ, die längst fällige Reformen wie das Wahlrecht oder die Öffnung der Gemeindebauten für Nicht-ÖsterreicherInnen trotz ihrer jahrelangen Beteuerungen nicht nur nicht umgesetzt, sondern sich aktiv dagegen gestellt hat. Darüber hinaus verfolgen sie wie die Grünen mit ihren neoliberalen Konzepten eine Politik, die sich von Schwarz/Blau eigentlich nur in der Gangart underscheidet.
Dagegen stellen wir unsere Vorstellung von gesellschaftlicher Veränderung, die mehr Lebensqualität zum Ziel haben und darum beim Kampf gegen Diskriminierung beginnen, aber nicht enden soll.
Wir orientieren uns bewusst an emanzipatorischen Zielen und Vorstellungen zu ihrer Umsetzung. Für uns ist das eine der obersten Prioritäten unseres Politikverständnisses. Wir wollen den Beweis dafür antreten, dass ein Engagement vieler Menschen erfolgreich sein kann, die entschieden die nationalen, patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Verhältnisse bekämpfen.
Unsere Formierung als Grätzl-Liste, hinter der ein breites Bündnis steht, ist dafür nur ein Anfang, dem auch nach den Wahlen Informationskampagnen und direkte Aktionen folgen werden. Wir haben eine Wahlliste im Neunten auch aufgrund unseres Wissen um den bescheidenen, aber sehr konkreten Stellenwert des Bezirksrats gebildet. Wir werden ntscheidungen des Bezirksvorstehers sowie des Bezirksrates offenlegen. Mandate werden wir zuallererst dazu nutzen, jenen BewohnerInnen des Neunten, die wir erreichen können, die direkte Einflussnahme auf Angelegenheiten, die ihre Interessen betreffen, mit uns gemeinsam schmackhaft zu machen.
Dem Vorurteil, dass lokale Initiativen oft eingeschränkt sind, halten wir entgegen: Es geht immer und überall um den Kampf gegen die Unterdrückung von Menschen durch Menschen aufgrund gesellschaftlicher Zwänge. Fight them!